Der Amazon Advertising Dschungel stellt Marketingtreibende häufig vor Herausforderungen – so auch im Falle von
Halo Sales. Wir geben Ihnen eine Antwort darauf, was diese Verkäufe ausmacht und inwieweit sie identifizierbar sind.
Was sind Halo Sales?
Bei Halo Sales handelt es sich um einen Teil der Verkäufe, die einer
Sponsored Ad Kampagne zugerechnet werden. Sie weisen andere Sales der Marke aus, nicht die der beworbenen Produkte.
Diese Verkäufe beziehen sich immer auf die zuletzt angeklickte Kampagne. Für Vendoren werden ihnen alle Sales hinzugerechnet, die innerhalb der folgenden 14 Tage nach Klick auf die Ad erfolgt sind. Bei Sellern sind nur die der nächsten 7 Tage inkludiert.
Halo Sales entstehen nur, wenn ein Amazon User auf die Anzeige klickt, bevor er seinen Kauf tätigt. Je nach Sponsored Ad Kampagne werden die Verkäufe unterschiedlich behandelt.
Halo Sales bei Sponsored Products
Stellen Sie sich vor, Sie sind Hersteller von Digitalkameras und schalten eine Kampagne für Kompaktkameras. Ein Amazon User klickt auf Ihre Werbeanzeige, erwirbt jedoch am Ende kein Kompaktgerät, sondern eine digitale Spiegelreflexkamera Ihres Portfolios. Der Kauf wird dennoch Ihrer Kompaktkamera-Kampagne zugeschrieben, da das verkaufte Produkt zu Ihrer Marke gehört.
Hinweis: Bei Sponsored Product (SP) Kampagnen muss der Werbetreibende auch gleichzeitig der Verkäufer des betreffenden Produkts sein. Amazon rechnet den Sale der Kampagne nicht zu, wenn das Produkt bei einem anderen Händler gekauft wurde.
Halo Sales bei Sponsored Brands & Product Display Ads
Sponsored Brands (SBs) sowie
Product Display Ads (PDAs) unterliegen einem ähnlichen Prozess, allerdings muss der Werbetreibende nicht zwangsläufig auch der Verkäufer des Artikels sein.
Ein Beispiel: Sie sind Hersteller von Kochtöpfen, Pfannen etc. und schalten eine SB-Kampagne für Schnellkochtöpfe. Klickt ein User auf einen Artikel Ihrer Anzeige, gelangt er direkt zur entsprechenden Produktdetailseite. Er kauft jedoch einen Bräter Ihrer Marke bei einem anderen Seller. Dieser Kauf wird trotzdem der SB-Kampagne zugerechnet.
Wie kann man Halo Sales identifizieren?
Halo Sales sind ausschließlich im entsprechenden Report einer Werbekampagne ersichtlich. Dieser kann über die
Amazon Advertising Konsole bzw. im Seller Central heruntergeladen werden. Die Ausweisung ist auf SP-Kampagnen beschränkt:
|
Sponsored Products |
Sponsored Brands & Product Display Ads |
Werbebericht |
✓ |
✓ |
Halo Sales einsehbar |
✓ |
✗ |
Ausweisungsort der Halo Sales |
Vendor: Berichttyp "Suchbegriffe"
Seller: Berichttyp "Eingekauftes Produkt" |
Keine Ausweisung |
Darstellung der Halo Sales |
Vendor: "ASIN-Umsätze im Markenumfeld"
Seller: "Andere SKU-Umsätze" |
Keine gesonderte Darstellung, nur Gesamtumsatz je Kampagne ersichtlich |
ASIN-basierte Ausspielung der Halo Sales |
✓ (Nur für Seller) |
✗ |
Fazit
Von Amazon angegebene Sales werden der zuvor angeklickten Werbekampagne zugerechnet. Die Herausforderung für Advertiser: Sie schalten Ads für bestimmte Produkte, um den Abverkauf dieser zu steigern. Der generierte Umsatz resultiert aber nicht unbedingt aus dem Verkauf der beworbenen Produkte, sondern teilweise auch aus den Sales anderer Artikel der Marke.
Grundsätzlich muss die Grenze zwischen SP- und SB- bzw. PDA-Kampagnen gezogen werden. Bei ersteren entstehen Halo Sales nur, wenn Advertiser und Verkäufer derselbe ist. Letztere umfassen alle Sales der beworbenen Marke. Für sie ist es unerheblich, welcher Verkäufer das Markenprodukt verkauft.
Bisher können lediglich Seller herausfinden, welcher “Kampagnen-fremde” Artikel genau verkauft wurde. Für Vendoren spielt der Report lediglich einen Gesamtwert der Halo Sales aus aber ordnet sie keinen
ASINs (Amazon Standard Identification Number) zu. Abgesehen davon ist es interessant zu sehen, dass eine Werbekampagne generell zu Sales geführt hat. Werden die Halo Sales miteinbezogen, so wirkt sich dies positiv auf den
ROI (Return on Investment) aus. Insbesondere Amazon als Werbeplatz-Anbieter ist daran interessiert, dass die Performance stimmt. Solange die Zahlen gut aussehen, steht es außer Frage, dass die Investition in Werbeanzeigen lohnenswert ist.
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